Der Bottich ist der Urgroßvater des Eimers, auch Kübel genannt.
Der Bottich ist ein rundes Holzgefäß, sagt das alte Buch.
Der Bottich ist das Meer meiner Kindheit, sagt der Großvater. Schon sehe ich seine blaue Schürze als Segel über den Hof wehen.
Mit einem Bottich, sagt der Herr Pfarrer in der Volksschule, schüttet der liebe Gott alle Wolken und Sterne ins Weltall und uns auf den Kopf, wenn wir nicht dreimal das Vaterunser beten, noch vor dem Frühstück.
Auf dem Dachboden und im Keller fühlt sich der Bottich am wohlsten. Auch im Stall neben der soeben gemolkenen Kuh, und in der Küche, in der Nähe der Großmutter, hält er sich gerne auf.
Er ist einer, der gern schweigt.
Er hat viel Geduld. Es ist die Geduld, die den Bottich zum Freund der Weintrauben, der Äpfel und der Birnen gemacht hat.
Sie besuchen ihn gerne.
Der Bottich ist noch ein Kind der gewachsenen Bäume.
77 Lobreden auf Dinge…
Ill: Erwin Moser
Verlag: Bibliothek der Provinz
ISBN: 3-85252-027-4
Ö1 Gedanken „Bücher sind ein Geschenk“
Hans Christian Andersen Award 2024
Christine-Nöstlinger-Preis 2024
Ich war ein unruhiger Kopf
Bleib noch eine Weile