Auch der internationale Hans-Christian-Andersen-Preis 2024 geht an Heinz Janisch und er wird damit für sein Lebenswerk gewürdigt.
Der Preis wird alle zwei Jahre vom International Board on Books for Young People (IBBY) verliehen. Er würdigt dabei das Lebenswerk von Autor:innen und Illustrator:innen, die mit ihrem Gesamtwerk einen wichtigen und nachhaltigen Beitrag zur Kinderliteratur geleistet haben. Er ist nach dem dänischen Schriftsteller Hans Christian Andersen (1805–1875) benannt und gilt als die wichtigste internationale Auszeichnung für Kinderbuchautoren und -illustratoren.
In der Jury-Begründung heißt es: „Janisch ist ein Meister der kurzen Form, die der Fantasie der Leser:innen Raum lässt. Seine Texte sind nie auf nur ein Thema fokussiert und er hat keineswegs die Absicht, zu belehren oder zu predigen. Stattdessen lockt er seine Leser:innen in Träume voller Wünsche und Sehnsüchte. Obwohl viele seiner Werke humorvoll, manche sogar absurd sind, hat sein Schreiben eine philosophische Komponente, die seinen Bücher Tiefgang verleiht.“
Mehr Informationen: https://www.ibby.org/awards-activities/awards/hans-christian-andersen-award/hans-christian-andersen-awards-2024
Der 2024 zum vierten Mal vergebene Christine-Nöstlinger-Preis für Kinder- und Jugendliteratur geht an den Autor Heinz Janisch.
Der von der Stadt Wien Kultur, Christine Nöstlingers Buchstabenfabrik und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels gemeinsam ausgerichtete Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird seit 2021 jährlich verliehen, wobei eine fachkundige Jury die Preisträgerin oder den Preisträger nominiert.
Der Preis zeichnet Menschen aus, die Kindern und all jenen, die sonst nicht gehört werden, eine Stimme geben, ihre Perspektive einnehmen und so einen kleinen Beitrag leisten, deren Leben ein Stück gerechter zu gestalten.
Christiana Nöstlinger und Barbara Waldschütz, die Töchter von Christine Nöstlinger, gratulieren Heinz Janisch zur Verleihung des Christine-Nöstlinger-Preises 2024. „Heinz Janisch hat seit den späten 1980er-Jahren eine Vielzahl von Werken veröffentlicht, die zeitlose Themen nicht nur – aber auch – aus der Welt der Kinder behandeln: Die Suche nach Zugehörigkeit und Glück, die Bedeutung von Freundschaft, Angst, Mut und das Bedürfnis nach Schutz. Die Vielfalt der Sprache bewusst zu machen und die Neugier am Lesen zu wecken, ist dem Autor ein besonderes Anliegen: „Ich bin ein Reisender mit Dingen und Büchern. Mir ist wichtig, dass Kinder Bücher als Geschenk erleben, wie eine Art Wundertüte: Man macht sie auf und lässt sich überraschen…“ Damit steht er in der Tradition von Christine Nöstlinger, für die Literatur ein Stück Welt in Sprache umsetzen sollte.
Die Entscheidung über die Auszeichnung fällt eine unabhängige Fachjury. Diese besteht aus drei Mitgliedern, die von den Trägern des Preises nominiert werden. 2024 bestand die Jury aus Karin Haller (Geschäftsführung Institut für Jugendliteratur), Linda Wolfsgruber (Illustratorin, freischaffende Künstlerin & Autorin) und Andrea Zsutty (Direktorin Verein ZOOM Kindermuseum).
Mehr Informationen: Heinz Janisch erhält den Christine-Nöstlinger-Preis 2024 sowie Christine-Nöstlinger-Preis (Hauptverband des Österreichischen Buchhandels (HVB))
Der Schweizer Kinder- und Jugendmedienpreis 2013 geht an Hannes Binder (Illustration) und Heinz Janisch (Text) für ihr Bilderbuch „Ich ging in Schuhen aus Gras“ (atlantis 2013).
„An der Preisverleihung am Sonntag, 24. November 2013, im PROGR – Zentrum für Kulturproduktion in Bern, strich die Jury heraus, dass das Siegerbuch das Aufregende an der Einsamkeit in den Fokus rückt: „Die Einsamkeit kann uns erlauben, den Blick über das Alltägliche hinausschweifen zu lassen – hinein in Tagträume, in Bilderwelten.“
Heinz Janisch und Hannes Binder erzählen in „Ich ging in Schuhen aus Gras“ von einem Kind, das sich beim Betrachten von Bildern, beim Klang von Worten in eine Phantasiewelt verliert. Das lyrische Gedicht des österreichischen Autors Heinz Janisch bildet dabei die Textvorlage. Ruhig und schnörkellos gibt es die Richtung vor. Dem Schweizer Illustrator Hannes Binder gelingt es, die offenen Imaginationsräume des Textes in das Universum seiner Schabkarton-Bilder zu übertragen. Er führt uns auf eine architektonische Zeit- und Städtereise im Kopf eines Jungen, der in einem Buch blättert.“
Hannes Binder (links) und Heinz Janisch (rechts) © Béatrice Devènes / Mehr Fotos…
„Die Laudatio an der Preisverleihung hielt Manfred Papst, Kulturredaktor bei der NZZ am Sonntag: „Im Bilderbuch ‚Ich ging in Schuhen aus Gras’ verbinden sich Realität, Phantasie und Traum auf überzeugende Weise. Das Werk ist aus einem Guss und beschert, so einfach es beim ersten Durchsehen anmutet, bei jedem neuen Durchgang überraschende neue Einsichten.“
Der Schweizer Kinder- und Jugendmedienpreis wird alle zwei Jahre vom Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz LCH und dem Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM an herausragende kinderliterarische Werke vergeben.
Pressemitteilung: Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien (SIKJM)
Bilderbuch: „Ich ging in Schuhen aus Gras“
Illustrator: Hannes Binder
Hans Christian Andersen Award 2024
Christine-Nöstlinger-Preis 2024
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